Von der Ostgrenze zum Nordkap

Nachdem wir den östlichsten Punkt Norwegens hinter uns gelassen haben, ziehen wir weiter Richtung Westen. Das erste Ziel ist Kirkenes wir wollen eigentlich nur Geld abheben um ein paar Norwegische Kronen in bar einstecken zu haben und zum Hurtigruten Büro um einen 2017er Fahrplan zu ergattern. Geld gibts auf der Bank, das Hurtigruten Büro finden wir nicht, drum versuchen wir s in der Touristinformation. Wir folgen der “i”-Beschilderung  bis zum Ende und … Nichts.
Wir fahren nochmal rum …. Nichts.
Wir suchen in unserem Reiseführer nach der Adresse. Da stehen wir bereits aber … Nichts. Als wir im Hotel fragen, erfahren wir: Sowas gib es hier nicht. Also weiter. Wir wollen noch zum Aussichtspunkt, finden zwar die Aussicht aber nicht dem Punkt…

Nun geht´s weiter auf die Varanger Halbinsel. Zuerst nach Vadsø, wo wir im Hafenbüro den Hurtigrutenfahrplan bekommen, dann nach Vardø, wo um 16:45 die Hurtigruten abfahren sollen. Wir kommen kurz vor dem Schiff an und freuen uns wie die kleinen Kinder.
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Nachdem alle Passagiere von Bord sind, gehen wir hoch und holen uns eine Gastkarte. Im Anschluß laufen wir durch Vardø und besuchen die Festung, die Kirchen und die Gedenkstätte zur Hexenverbrennung.
Wir wollen weiter nach Hamningberg und folgen einer einspurigen Sraße mit Ausweichstellen durch eine schroffe Felslandschaft.
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Bei einer Runde durch das kleine Fischerdorf finden wir ein Kafé und Ragnars Pizzaria. Das Kafé hat “closed” und die Pizzaria ist “stengt”
Nach dem Abendessen machen wir uns auf, den Berg hinter dem Parkplatz zu erklimmen. Auf dem Gipfel finden wir eine alte deutsche Bunkeranlage, in der wir soweit möglich herumkrabbeln. Wir ärgern uns, da wir weder Fotoapparat, Handy, noch eine Taschenlampe bei uns haben und uns in die Schwärze der Bunker nicht vorwagen…

Beim Blick von der Klippe in die Tiefe machen wir eine tolle Entdeckung…. (Geschichte für Interessierte nach unserer Heimreise…)

Am nächsten Tag geht´s den gleichen Weg wieder zurück und in die nächste Stichstraße zum Meer, um am Ende, nach ca 300km Fahrt ca 40km Luftlinie von Hamningberg entfernt in Båtsfjord zu stehen, Pünktlich zur Ankunft der Hurtigruten. Wir holen uns eine Gästekarte.

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Tags drauf gehts nach Berlevåg, ein Fischerdorf ohne besondere Sehenswürdigkeiten, wir wollen schon wieder zurück als wir den Tipp bekommen, 2km außerhalb zu parken und zum Tanahorn zu wandern. Wir nutzen das schöne Wetter und folgen dem Vorschlag.
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Der “Wanderparkplatz ist so nett am Meer gelegen, daß wir die Nacht dort verbringen und die Mitternachtssonne genießen. Die Hurtigrutenboote ziehen vorbei.
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Der nächste Morgen beginnt sonnig mit einem Frühstück draußen.
Am Horizont zieht eine Nebelbank auf. Wir brechen auf nach Mehamn. also den Weg wieder zurück und der nächsten Stichstraße folgen zu einem Aussichtspunkt hinter Mehamn um die Hurtigruten zu empfangen
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und dann weiter zum Nördlichsten, mit dem Auto erreichbaren Festlandspunkt und dem nördlichsten Festlands-Leuchtturm Europas in Slettnes.
Die Nebelbank ist mittlerweile bis dorthin vorgedrungen, es sind teilweise keine 20m Sicht und nur noch 9Grad.
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Wir beschließen nach Mehamn zurück zu fahren und die Nacht auf dem Aussichtspunkt zu verbringen.
Hier befinden sich die Überreste einer deutschen Artillerie Batterie aus dem 2. Weltkrieg. Die Mannschaft stammte aus Buchlohe.
Abendessen draußen bei 18Grad in der Sonne.
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Nächster Tag, immer noch sonnig, die Nebelbank ist nicht weiter näher gekommen. Nach einem kurzen Abstecher nach Kjøllefjord gehts wieder zurück zur nächsten großen Kreuzung und wir nehmen den nächsten Abzweig und fahren zum (kommerziellen) Nordkap.
Unsere alte Bekannte, die Nebelbank, ist an der Küste deutlich vorgerückt und hat uns offenbar längst überholt. Wir befürchten das Schlimmste, aber zum Glück liegt das Nordkap hoch genug und wir können dort die Sonne genießen. unter uns sehen wir kein Wasser, sondern Nebel so weit das Auge reicht.
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Je näher es an Null Uhr geht, umso mehr Reisebusse kommen die Straße lang und füllen das Plateau mit Menschen.
Wir erleben eine unglaublich tolle Nacht und kommen erst spät ins Bett, schon wieder!

Am nächsten Morgen gönnen wir uns das Frühstücksbuffet im Nordkap Restaurant, (Verglichen mit Starnberg gar nicht Mal so teuer), machen draußen nochmal viele Fotos,
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schauen noch im Museum und im Kino vorbei um uns gegen 11 Uhr  vom Kap zu verabschieden und wieder Richtung Süden zu fahren.

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