Am 28.06.17 erreichen wir Tallin.
Der Campingplatz liegt 4km außerhalb an einem Yachthafen. Von dort haben wir einen Blick auf die Skyline von Tallin und auf die ausfahrenden (und ankommenden) Fähren in Richtung Helsinki, St. Petersburg und Stockholm.
Aber auch auf einige Luxusyachten und -autos wie Maseratis,Lamborghinis und so Zeug, was halt in Starnberg auch so rumfährt.
Wir parken zwischen einem Österreicher und einem Münchner, also quasi Heimatnah.
Wir schnappen uns die Räder und machen uns auf den Weg in die Stadt, für einen ersten Eindruck.
Die Räder erweisen sich in der Stadt als unpraktisch, da man auf dem mittelalterlichen Steinpflaster nicht gut fahren kann. Wir rollen einmal durch und fahren außen herum durch den Park,
dann wieder am Meer entlang zurück zum Campingplatz.
Campingplatz ist hier vielleicht etwas hoch gegriffen. Die Stellplätze im Hafen auf Asphalt sind eng, eine kleine Grünfläche mit Bänken und Platz für wenige Zelte lässt aber doch Camping-Atmosphäre aufkommen.
Die Sanitären Anlagen gehören eigentlich zum Hafen, (der Campingplatz ja auch) sind sehr einfach, außerhalb und für die Benutzung bekommt man einen Code um die Tür zu öffnen. der Zustand ist erbärmlich, die Sauberkeit OK. Duschen sind separat in einem Container und kosten extra.
Am nächsten Tag brechen wir mit dem Linienbus auf in die Stadt. Am Hafen sehen wir 4 Kreuzfahrtschiffe liegen. 4x 5000 Menschen = ca. 20.000 Menschen mehr als am Vortag. So groß ist die Stadt auch wieder nicht!
In allen Gassen sehen wir Menschentrauben, die sich um einen Reiseleiter mit grünen, blauen, lilanen… nummerierten Tafeln in der Hand schaaren und wie auf Kommando lachen und abschließend die Kameras zücken um das Gehörte noch im Bild festzuhalten, (außer die GoPro läuft eh schon die ganze Zeit mit.
Es ist schwer ein Foto ohne Menschenmassen zu bekommen, zum Glück haben wir schon einige Bilder vom Vortag.
Wir gehen auf den Turm der Olavskirche und fühlen uns erst mal sicher.
Wieder unten ist eh schon Mittagszeit und wir beschließen uns einen sonnigen Platz auf einer Restaurant-Terrasse zu suchen. Beinahe hätte es uns ins “Schnitzelhaus” mit Bayerischer Flagge vorm Lokal verschlagen, aber zwei Türen weiter fanden wir eine Speisekarte mit der Rote Beete Suppe, die wir schon das ganze Baltikum hindurch überall suchen. Wir bleiben und bestellen 2 Bier und 2 Suppen.
Satt und leicht angedudelt steifen wir weiter durch die vollen Gassen und machen uns langsam zu Fuß auf den Rückweg, um auf halber Strecke noch das Schloß zu besichtigen, das Zar Peter für Katharina bauen hat lassen.
Zurück am Wohnmobil kochen wir uns noch was feines, genießen nochmal die Hafenstimmung und fallen nach Sonnenuntergang müde ins Bett.